Traumatherapie: EMDR

Der Ausdruck EMDR bedeutet: „Eye Movement Desensitization and Reprocessing" (auf Deutsch: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung).

Es handelt sich dabei um eine durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegte Methode zur effizienten Behandlung von Traumafolgestörungen, die von Francine Shapiro (USA) in den 1980er Jahren entwickelt wurde. Sie eignet sich zur Behandlung von Traumata bei Erwachsenen sowie bei Kindern und Jugendlichen. In Deutschland hat der wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie im Jahr 2006 EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.

Forschungsergebnisse zeigen: Nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR fühlen sich 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen.

Bei der EMDR-Behandlung wird die belastende Erinnerung unter Verwendung der sogenannten bilateralen Stimulation nachverarbeitet: Der Patient oder die Patientin folgt den Fingern des Therapeuten mit den Augen, während dieser seine Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.

Traumatherapie nach Manuela Mischke-Reeds

Eine andere Möglichkeit, Traumafolgestörungen beziehungsweise posttraumatischen Stress, der extrem belastend sein und die Lebensqualität stark einschränken kann, zu behandeln, ist eine Therapieform, die von Manuela Mischke-Reeds auf Basis der Hakomi-Therapie entwickelt wurde. 

Wichtig ist auch hierbei für den/die Klienten/in, dass eine Atmosphäre von Vertrauen und Sicherheit geschaffen wird. Das Wort „Sicherheit" ist für den traumatisierten Menschen ein Schlüsselwort. Eine traumatisierende Situation ist überwältigend und gekennzeichnet von Kontrollverlust und einem starken Gefühl der Verunsicherung. 

Bei der Arbeit mit Traumata geht es ganz besonders darum, verlässliche eigene Ressourcen zu finden oder wiederzufinden beziehungsweise neue Ressourcen aufzubauen, um die Selbstregulation auf sichere Beine zu stellen und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu erreichen. 

Zu den Therapiezielen gehört es, sich in belastenden oder erschreckenden Situationen, die alte traumatische Gefühle und Angstzustände neu auslösen können, schneller aus der traumatischen Fixierung zu befreien und wieder in der Gegenwart anzukommen. Das Trauma liegt aus jetziger Sicht immer in der Vergangenheit, sich in der Gegenwart zu verankern, kann dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl im Leben neu aufzubauen.

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Rainer Fingerl

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